Motor und Getriebe:
Zum Betrachten
bitte nach unten
scrollen
Nachdem
wir
den
Motor
mittels
einen
Kettenzuges
vom
Fahrgestell
gehoben
hatten
(
beim
Ford
GPW
hatten
wir
die
Möglichkeit
den
Gabelstapler
des
Nachbarn
zu
benutzen)
wurde
er
auf
einer
Palette
mit
einer
speziell
angefertigten
Halterung
abgesetzt.
Diese
Halterung
ermöglichte
uns
am
Motor
zu
arbeiten
ohne
dass
etwas
im
Weg
war.
Da
der
Go-Devils
Modell
422
in
guter
Verfassung
war
und
einwandfrei
funktionierte
haben
wir
nur
die
nötigsten
Anbauteile
entfernt.
Auch
sollte
er
vor
dem
Einbau
gereinigt
und
lackiert
werden.
Öl
wurde
komplett
abgelassen
und
die
Ölwanne
entfernt
um
sie
von
innen
zu
reinigen.
Der
Motor
besitzt
zwar
einen
Ölfilter
aber
am
Boden
der
Ölwanne
lagert
sich
Schlamm
ab
der
in
bestimmten
Zeitabständen
entfernt
werden
sollte
(die
Schmierungsart
ist
damals
so
gewählt
worden und entsprach dem Stand der Technik).
Der
Motor
ist
ein
4
Zylinder
4
Takt
Reihenmotor
mit
stehenden
Ventilen
und
L-
förmigen
Verbrennungsraum.
Er
bildet
zusammen
mit
der
Kupplung,
dem
Wechselgetriebe
und
dem
Verteilergetriebe
eine
in
sich
geschlossene
Baugruppe,
die
an
vier
Stellen am Rahmen aufgehängt ist.
Bohrung: 79,375 mm
Hub: 111,125 mm
Hubraum: 2199,54 cm³
Verdichtung: 6,48:1
Leistung bei 4000 U/min.:
60PS
Maximales Drehmoment:
142, 44 Nm
Zündfolge:
1 - 3 - 4 - 2
Da
wir
schon
beim
Kauf
des
M
201
festgestellt
hatten,
dass
etwas
Öl
aus
den
Getrieben
austritt
haben
wir
beschlossen
diese
komplett
zu
zerlegen
und
alle
Simmerringe
auszutauschen
und
gleichzeitig
festzustellen
in
welchem
Zustand
die
einzelnen
Komponenten
und
Zahnräder
sind.
Am
Motor
waren
die
Isolierungen
der
wasserdichten
Zündkabel
brüchig
und
wurden
durch
neu
aufgebrachte
Schrumpfschläuche
ersetzt
(ein
neuer
Satz
Zündkabel
kostet
ca.
200.-
Euro).
Vergaser,
Benzinpumpe,
div.
Leitungen
usw.
wurden
entfernt
und
die
Verschleißteile
alle
ersetzt.
Für
die
Benzinpumpe
und
den
Vergaser
nutzten
wir
komplette
Instandsetzungsets.
Einlass-
und
Auslasskrümmer
wurden
demontiert
und
überholt.
Wichtig
ist
hier
die
sogenannte
Vorwärmklappe.
Dieses
kleine
Teil
ist
mit
einer
Bimetallfeder
versehen
und
steuert
die
Vergaserluft
im
kaltem
Betriebszustand.
Oft
ist
die
Achse
der
Klappe
schwergängig
oder
hängt
sogar
fest
und
führt
in
warmen
Zustand
dazu
dass
der
Motor
an
Leistung
verliert.
Jetzt
ist
die
beste Gelegenheit dies instand zusetzen.
Die
Ölwanne
wurde
mit
neuen
Dichtungen
und
viel
Dichtmasse
wieder
eingesetzt.
Leider
haben
wir
im
laufenden
Betrieb
festgestellt,
dass,
sobald
der
Ölstand
etwas
höher
ist,
immer
ein
Fleck
unter
dem
Fahrzeug
entsteht.
Das
Problem
tritt
auf,
wenn
die
Schrauben
der
Wanne
einmal
zu
fest
angezogen
wurden
sich
das
Blech
verzieht
und
nun
nicht
mehr
plan
anliegt.
Wir
waren
gezwungen
eine
Neue
zu
kaufen.
Viel
Arbeit
umsonst.
Das
nächste
Mal
wissen
wir
Bescheid
und
schauen
uns
die
Wanne
vorher
genauer
an.
Leider
war
das
doch
nicht
alles.
Auf
jeden
Fall
sollte
man
noch
schauen,
ob
Öl
auch
aus
dem
kleinen
Loch
der
Kupplungsglocke
oder
zwischen
Motorblock
und
dem
Blech
zur
Kupplungsglocke
austritt.
Dann
ist
die
hintere Kurbelwellendichtung auch auszutauschen.
Eine sehr gute Beschreibung erhält man hier:
http://legacy.1943mb.com/c-25-G503_WWII_Jeep_Engine_Rear_Main_Seal_replacement.aspx
Die
Ölwanne
muss
entgegen
vielen
anderen
Tipps
zusätzlich
zur
Korkdichtung
mit
Dichtungssilikon
eingesetzt
werden.
Dabei
ist
darauf
zu
achten
dass
auch
um
die
Schraubenlöcher
Dichtungsmasse
aufgebracht
wird.
Ansonsten
schraubt
man
die
Wanne
in
kürzester
Zeit
wieder
ab,
da
sie
immer
noch
nicht
ganz
dicht
ist
(
wir
haben
es
erlebt).
Das
Anzugsdrehmoment
der
Schrauben
der
Ölwanne
wird
mit
10
-
14
foot-pound
angegeben.
Das
entspricht
~
14
-
19
Nm.
Die
beste
Lösung
ist
die
Schrauben
handfest
anzuziehen
und
dann
mit
max.
8
-
10
Nm
über
Kreuz
festzuziehen. Das hat bei uns am besten geklappt.
Ein
Verbindungsrohr
vom
Kühlwasserkreislauf
war
stark
korrodiert
und
nicht
mehr
zu
retten.
Ein
neues
besorgt
und
eingebaut.
Auch
hier
wurden
alle
Gummischläuche
und
Schellen
durch
Neuteile
ausgetauscht.
Wir
prüften
den
Kühler
auf
Undichtigkeiten
und
brachten
ihn
mit
schwarzer
Farbe
wieder
zum
“Glänzen”.
Um
den
Kühler
herum
befindet
sich
am
hinteren
Blech
des
Kühlergrills
ein
Filz
damit
die
Luft
nicht
an
ihm
vorbei
strömt.
Bei
unserem
Jeep
fehlte
dieses
und
wir
brachten
es
neu
an.
Oben
auf
dem
Kühlergrill
gehört
noch
ein
Textilband
damit
die
Motorhaube
nicht
direkt
an
das
Blech
schlägt.
Befestigt
wird
es
mit
einer
Art
Nieten
die
am
hinteren
Ende
umgebogen
werden.
Die
Wassertemperatur
wird
beim
M
201
24
Volt
mit
einem
elektrischen
Geber
oberhalb
des
Zündverteilers
gemessen.
Nachdem
alles
zusammengebaut
und
der
Motor
gestartet
war
stellten
wir
fest
dass
dieser
Geber
defekt
ist;
laut
Instrument
wurde
das
Wasser
nicht
wärmer.
Da
ein
neues
Teil
wesentlich
teurer
als
ein
mechanisches
Instrument
mit
Geber
eines
Willys
MB
ist,
haben
wir
unsere
Anzeige
hierdurch
ersetzt.
Kommt
dem
Original
nun
auch
etwas
näher
und
funktioniert
zuverlässig.
Die
Temperatur
prüften wir bei ersten Motorlauf mit einem Infrarotthermometer.
Die
hässlichen
roten
Batterieabdeckungen
waren
eine
Auflage
vom
TÜV
und
wurden
von
uns
bereits
ersetzt
(wir
haben
ja
die
Komplettabnahme
hinter
uns).
Kommen
wir
noch
zum
Getriebe.
Das
Getriebe
beim
Willys
Jeep
besteht
aus
dem
Hauptgetriebe
mit
drei
Vorwärtsgängen
und
einem
Rückwärtsgang
sowie
dem
Verteilergetriebe,
dass
nochmals
eine
Untersetzung
für
den
Geländeeinsatz
und
den
zuschaltbaren
Vorderradantrieb
bietet.
Hier
sollten
alle
Simmerringe
getauscht
werden
und
der
Zustand
der
Zahnräder
geprüft
werden.
Beim
Ausbau
des
Schaltgetriebes
(man
kann
zuerst
das
Verteilergetriebe
(Transfercase)
entfernen)
sollte
man
unbedingt
darauf
achten,
dass
man
beim
Trennen
der
beiden
Getriebe
nicht
die
Achse
des
Schaltgetriebes
herauszieht
denn
dann
hat
man
ein
richtiges
Problem.
Sofort
nach
dem
Ausbau
sollte
die
Achse
und
das
Lager
mit
Draht
an
den
Punkten
rechts
und
links
gesichert
werden,
damit
auch
der
Transport
des
Getriebes
nicht
zum
Albtraum
wird.
Sollte
die
Achse
aus
dem
Gehäuse
rutschen
liegen
dort
drinnen viele lose Teile.
Zum
Schluss
sollte
noch
erwähnt
werden
dass
der
Anschluss
der
Tachowelle
am
Verteilergetriebe
beim
M
201
anders
ist
als
beim
MB
/
GPW.
Da
beim
Hotchkiss
etwas
größere
Reifen
aufgezogen
sind
ist
hier
am
Getriebe
ein
kleines
Zwischengetriebe
aufgesetzt
um
somit
die
Umdrehungen
für
die
Geschwindig-
keitsanzeige
anzupassen.
Hierfür
ist
eine
spezielle
Tachowelle
erforderlich.
Wir
haben
es
auch
nicht
gewusst
und
prompt
die
falsche
bestellt
nämlich
die
für
den
M
201.
Unser
Getriebe
hatte
nur
nicht
diesen
Ausgleich
und
so
mussten
wir
die
neue
Welle
gegen
die
eines
Willys
MB
/
GPW
tauschen.
Auch
ist
der
Durchmesser
des
Gewindes
am
Tachometer
nicht
immer
gleich.
Besser
vor
dem
Bestellen
genau schauen.
Muss
das
Schaltgetriebe
zerlegt
werden
so
ist
besonders
darauf
zu
achten
dass
die
drei
Stifte
im
Bild
oben
nicht
herausfallen
da
sie
dann
schwer
im
Gehäuse
wiederzufinden
sind.
Ohne Zwischengetriebe
Im
linken
Bild
sieht
man
die
hintere
Lagerschale
der
Kurbelwelle
unter
der
die
Wellendichtung
eingelegt
ist.
Im
rechten
Bild
sind
die
Durchtrittstellen
des
Motoröls
durch
die
Korkdichtung
zu
erkennen;
hier
noch
ohne
Dichtungssilikon
eingesetzt.
Es leckt in diesem Fall aus den Schrauben.
Viel
Arbeit
hatten
wir
an
unserem
Motor
nicht
sieht
man
einmal
von
dem
aufwendigen
Reinigen
und
neu
lackieren
ab.
Alle
Gummischläuche
haben
wir
ersetzt
und
auch
hier
gibt
es
die
kleinen
Unterschiede
vom
M
201
zum
MB
da
z.
B.
der
Schlauch
der
Motorentlüftung
speziell
angefertigt
ist.
Auch
sind
das
Ansaugknie
mit
samt
Verbindungsgummi
anders.
Aber
es
gibt
alle
Teile
neu
im
guten
Ersatzteilhandel.
Gut
kontrollieren
sollte
man
die
Verbindungsschläuche
für
den
Ölkreislauf
die
gerne
rissig
sind
und
dann
ausgetauscht
werden
sollten.
Der
Luftfilter
ist
mit
Öl
gefüllt
und
kann
durch
einen
Trockenluftfilter
ersetzt
werden
(Umbauanleitung
und
Teile
im
Internet).
Wir
haben
uns
entschlossen
die
nasse
Variante
zu
behalten.
Wir
mussten
einmal
mit
dem
Jeep
auf
dem
Anhänger
sehr
scharf
bremsen
und
dann
sieht
man
halt
den
Nachteil
eines
Nassfilters.
Der
Bereich
um den Filter war durch das Bremsen stark verölt. Aber es gibt halt Putzlappen.
Auf
dieser
Seite
möchten
wir
kurz
unsere
Motorentechnik
vorstellen
und
was
wir
so
mit
diesen
erlebt
haben.
In
unserem
ersten
Jeep
ist
ein
von
Hotchkiss
gefertigter
Motor
sammt
Haupt-
und
Untersetzungsgetriebe
eingebaut
der
soweit
keine
Besonderheiten
aufweist.
Die
Fertigung
durch
Hotchkiss
ist
gut
erkennbar an der Bezeichnung WOF (Willys-Overland-France) auf den Bauteilen.
Bei unserem zweiten Projekt kam es etwas anders:
Wir
hatten
uns
bis
zu
diesem
Zeitpunkt
viele
Willys
Jeeps
angesehen
und,
als
dieser
nun
in
die
engere
Wahl
kam,
haben
wir
gleich
die
drei
Buchstaben
“GPW”
auf
dem
Getriebe
und
letztendlich
auf
dem
Motorblock
begrüßt.
Doch
wie
auch
immer,
die
vorhandenen
Motornummern
mussten
geprüft
werden,
und
nun
kam
die
Recherche.
Ein
GPW
gekennzeichneter
Motorblock,
GPW
T-84
Getriebe
aber
WOF
Untersetzungsgetriebe
(?)
jetzt
war
Internet-
Arbeit
nötig.
Wie
kommt
ein
Ford
GPW
Motor
in
diesen
Hotchkiss?
Rahmen
und
Karosserie
sind
doch
aus
Frankreich.
Hat
man
hier
wieder
in
die
Ersatzteilkiste
gegriffen
und
ein
Unikum
geschaffen?
Trotz
reichlicher
Recherche
sind
wir
noch
nicht
hinter
das
Geheimnis
gekommen.
Nun
ja
ein
GPW
Motor
mit
original
Getriebe
ist
ja
einiges
wert.
Die
Daten
die
sich
am
Motorblock
befinden
machen
das
Durcheinander
dann
noch
perfekt.
Der
original
GPW
ist
zweimal
aufgearbeitet
worden.
Zuerst
in
1957,
dort
bekam
er
die
erste
neue
Motornummer,
dann
ein
zweites
Mal
1962
in Algerien (??). Hier nun die Unterschiede der beiden Motoren unrestauriert:
Ford GPW